Rückblick

Pflanzung eines Himbsels Rambur durch den Gartenbauverein Murnau

Der Himbsels Rambur ist eine vom Aussterben bedrohte Apfelsorte, die ca. 1870 in Schwaigen entstanden ist und die ein Gutsverwalter in Grafenaschau, Ulrich Himbsel, erstmals in einem Schreiben an den Pomologen Eduard Lucas erwähnt. Um die letzte Jahrhundertwende war die Sorte im Landkreis und darüber hinaus bis nach Norddeutschland und England verbreitet, geriet jedoch später in Vergessenheit. Um einen Beitrag zu leisten, die lokale Sorte vor dem Aussterben zu bewahren, gab der Kreisverband für Gartenbau vor zwei Jahren die Veredelung von Hochstämmen und Halbstämmen bei der Baumschule Ketzer in Friedberg in Auftrag.

Im November wurden 17 Bäume an acht Gartenbauvereine im Landkreis ausgeliefert und gepflanzt. Am 23.11.22 pflanzte der Obst- und Gartenbauverein Murnau einen Halbstamm des Himbsels Rambur und einen Ketzers Taffetapfel, ebenfalls eine seltene lokale Apfelsorte, in der Streuobstwiese des Vereins an der Kirche in Murnau.

Die spannende Geschichte der Wiederentdeckung des in Vergessenheit geratenen Himbsels Rambur erzählte Georg Schilcher vom Gartenbauverein Wildsteig bei der Pflanzung in Murnau: Der Pomologe Hans-Thomas Bosch traf bei einer Sortenkartierung auf drei Bäume in Pöttmes, die er nicht zuordnen konnte. Zufällig stieß er in der Sortensammlung in Triesdorf auf Exemplare des Himbsels Rambur und erkannte darin die Sorte aus Pöttmes.

Infos zur Sorte: www.obstgarten.biz/info-thek/himbsel-s-rambur.html

Steingadener Blütentage 2022

Vom 11. bis 12. Juni 2022 konnten auf unserem Stand bei den Steingadener Blütentagen neue Einmachrezepte entdeckt werden und es gab Informations- und Anschauungsmaterial zum Thema "Saatgut selbst gewinnen". Die Rezepte für die ausgestellten Leckereien sind zum Nachkochen im Buch „Soibergmacht! Rezepte aus dem Werdenfelser Land“ zusammengefasst, das erworben werden konnte. Außerdem zeigte das Freilichtmuseum Glentleiten, wie alte Gemüsesorten früher wie heute das Gemüsebeet bereichern. Vielen Dank an das Standpersonal und an alle Helfer!